Unbeabsichtigte Folgen

In den Sozialwissenschaften bezeichnen „unbeabsichtigte Folgen“ (englisch Unintended Consequences bzw. englisch Unintended Effects) Resultate von Handlungen, die nicht beabsichtigt waren. Diese Folgen können absehbar oder nicht absehbar sein, sind aber stets ein logisches oder wahrscheinliches Resultat der Handlung. Beispielsweise spekulierten einige Historiker, dass es ohne den für Deutschland erniedrigenden Friedensvertrag von Versailles nicht zum Zweiten Weltkrieg gekommen wäre.[1] In dieser Sichtweise wäre der Krieg eine unbeabsichtigte Folge des Vertrags. Das Konzept existiert seit langem, wurde aber erst im 20. Jahrhundert durch den Soziologen Robert K. Merton popularisiert.[2]

Unbeabsichtigte Folgen lassen sich grob in drei Kategorien einteilen:

  • ein positiver Effekt, auch Serendipität oder Unverhoffter Gewinn.
  • ein perverser Effekt, der das Gegenteil des Beabsichtigten darstellen kann.
  • ein negativer Effekt, wo zwar häufig das Beabsichtigte eintritt, allerdings gleichzeitig negative Folgen auftreten.
  1. Walter Stahl: The politics of postwar Germany. Frederick A. Praeger, Inc., New York, 1963, S. 149–150. Vorlage:Cite book: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
  2. Robert K. Merton, Versatile Sociologist and Father of the Focus Group, Dies at 92, Michael T. Kaufman, New York Times.

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